Eine Bibel und doch so viele Übersetzungen. Und welche ist jetzt die Richtige?
Gibt es "falsche" Bibeln?
Damit du endlich mit deinem Biblestudy richtig durchstarten kannst, klären wir jetzt die Frage auf :)
Fakt ist: Es gibt sehr viele verschiedene Bibelübersetzungen, und nicht alle sind zu empfehlen.
Wir können die Bibel in 2 Arten von Übersetzungen gliedern. Einmal die FORMORIENTIERTEN, d.h die sehr nah am Originaltext Übersetzungen (Elberfelder, Schlachter, Luther, Zürcher) und einmal die KOMMUNIKATIVEN Übersetzungen, d.h verständliche und moderne Übersetzungen (NGÜ, HFA, Neues Leben, Gute Nachricht)
Und jetzt? Ja welche Übersetzung "passt" jetzt zu dir?
Ich persönlich würde dir empfehlen in erster Linie eine Bibel zu wählen, die sich ganz nah an dem Urtext orientiert. Die modernen Übersetzungen gehen oft mit eigenen Auslegungen einher. Die formorientierten Bibeln nicht. Sie versuchen den URTEXT so genau wie möglich wiederzugeben.
Natürlich sind die formorientierten Übersetzungen etwas komplizierter im Verständnis, jedoch spricht doch nichts dagegen sich später eine moderne Übersetzung dazu zu holen, um für mehr Aufschluss der jeweiligen Bibelstelle zu sorgen. Ich persönlich lese immer die Schlachter Übersetzung. Auch wenn sie nicht meine Lieblingsübersetzung ist, weiß ich, dass sie nah am Urtext ist. Wenn ich bestimmte Begriffe oder Kontexte nicht verstehe, dann schlag ich sie in einer NGÜ oder HFA nach. Vergleiche die Bibelstellen miteinander, um besser zu verstehen, worum es wirklich geht.
Meine Devise " Je näher am Wort desto besser" -- Wenn der Glaube aus der Verkündigung und die Verkündigung aus DEM Wort Gottes kommt, dann möchte ich wissen, was Gott im GENAUEN sagt und nicht nur oberflächlich. Manchmal hilft es mir sogar noch tiefer zu graben und den wirklichen Urtext nachzuschlagen, sprich die griechische oder hebräische Übersetzung. So weiß ich, was ganz genau dort steht.
Also Alles in Einem liebe ich verschiedene Bibelübersetzungen, um einfach mal nachzuschlagen, wenn ich etwas nicht verstehe. Viele Dinge haben sich auch erst dann erklärt, als ich mir bspw. die NGÜ zur Seite geholt hab.
Kleines Beispiel:
Schlachter : "Ebenso [will ich] auch, dass sich die Frauen in ehrbarem Anstand mit Schamhaftigkeit und Zucht schmücken, nicht mit Haarflechten oder Gold oder Perlen oder aufwendiger Kleidung" - 1.Timotheus 2,9
So, ich verstand diese Stelle nicht. Wieso darf ich mir meine Haare nicht flechten? (unabhängig davon, dass ich es eh nicht tue), aber wieso? wo ist der Sinn dabei? – Und was spricht gegen Gold?
ein kleiner Blick in die NGÜ hat mir so einiges erleichtert! Dort heißt es:
"Und genauso möchte ich, dass die Frauen sich verantwortungsbewusst und zurückhaltend schmücken und mit ihrer Kleidung keinen Anstoß erregen. Sie sollen nicht durch aufwändige Frisuren, Gold, Perlen oder kostspielige Gewänder auf sich aufmerksam machen"
AHA, jetzt verstehe ich!:) --- Es geht hier Gott gar nicht um das Haare flechten an sich, darauf will er gar nicht hinaus. Die Haare flechten, war zu der Zeit wohl eine sehr herausstechende, glamouröse Frisur. Was es heute nicht ist. Gott möchte mit der Stelle einfach zeigen, dass wir mit unserem Äußeren nicht die Aufmerksamkeit auf uns ziehen sollen.
Also: Manchmal bringt es wirklich was eine moderne Übersetzung zu verwenden, wenn du aber tiefer schauen willst, wenn du Gott in seinem Ursprung verstehen möchtest, dann empfehl ich dir eine formorientierte, bibeltreue Übersetzung:) .
<3
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